EIN LEBEN OHNE FESTE IST WIE EIN LANGER WEG OHNE EINKEHR.*** DEMOKRIT

        

SONNE DER NACHT

DIE SONNE DER NACHT

Die Sonne der Nacht.

Hat viele Feuer entfacht.

 

Stichflammen im Bauch, ein Brennen im Herzen.

Im dunklen Raum, brennen nur noch ein paar Kerzen.

Auf den Tischen stehen Champagnergläser im Schein der Lichter.

Zigarettenqualm wirbelt im Deckenlüfter.

 

Die Augen der Damen mit feuriger Erotik.

Schwarze Damen mit viel Exotik.

Die Herren werden gelenkt von Trieben.

Beim Blues werden Körper aneinander gerieben.

 

Offene Dekolletés und hochgeschobene Röcke.

Spanner in den Ecken, diese feigen Böcke.

Der Alkohol hat die Stimmung gelöst.

Bei zuviel Alkohol wird nur noch gedöst.

 

Am Körper roter Lippenstift.

Schnelle heiße Liebe, zu dritt, im Lift.

Rote Rosen auf dem Boden zerstreut.

Kurze Romanzen, doch nichts bereut.

 

Die Morgendämmerung beginnt mit der Nacht zu ringen.

Mit der frischen Morgenluft hört man die Vögel singen.

Roxy Music spielt Avalon.

Der Kater kommt, einzelne Paare schleichen sich davon.

 

Dann die Liebe im Hotel oder am Strand.

Leidenschaft am Meer, im Sand.

Frühstück am Mittag die Nacht war lang.

Schlafen bis zum Abend, dann kommen wir wieder in Gang.

 

Die Sonne der Nacht.

Hat viele Feuer entfacht.

 
   
  © andrew   song   26.06.1996